Eberhard Hilscher, geboren am 28.4.1927 in Schwiebus, Mark Brandenburg (heute Swiebodzin, Polen), Sohn des Lehrers, Museumsdirektors und Stadtarchivars Max Hilscher und seiner Frau Hildegard. Schulbesuch von 1934 bis 1944. Nach dem Realschulabschluss mit 17 Jahren zur Wehrmacht eingezogen, 1945 amerikanische Gefangenschaft, 1946 nach Ketzin (Havel) entlassen, Arbeit in einer landwirtschaftlichen Erfassungsstelle und in einer Zuckerfabrik. 1948 Abitur, Studium der Germanistik, Pädagogik und Geografie an der Berliner Humboldt Universität, Germanistik-Diplom 1952. Ab 1953 freier Schriftsteller, Literaturwissenschaftler und Journalist. Korrespondenz mit Thomas Mann seit 1950, im Mai 1955 persönliche Begegnung. Mitglied im Schriftstellerverband der DDR. Mehrfache offizielle Aufforderungen zu einer Hochschulkarriere (1952–1957) abgelehnt. Wiederholte Druckverweigerung von Büchern und Essays durch die DDR-Zensurbehörden. Zahlreiche Lese- und Studienreisen in europäische Länder. Seit den frühen 1950er Jahren Essayistik und (Literatur-)Kritik in Zeitschriften, Zeitungen und Rundfunk der DDR und der Bundesrepublik.
Eberhard Hilscher war seit 1986 in zweiter Ehe mit Ute Hilscher, geb. Reimann, verheiratet. 2000 Ehrenbürger von Swiebodzin. Hilscher vermachte 2001 testamentarisch seine Bibliothek und sein Arbeitszimmer dem Museum seiner Heimatstadt. Seit Mitte der 1990er Jahre ist seine jüngere belletristische Produktion, im Gegensatz zu den literarhistorischen Arbeiten, ohne Verlag. Hilscher starb am 7.12.2005 in Berlin.
* 28. April 1927
† 7. Dezember 2005
von Harro Zimmermann
Essay
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